Typische Erkrankungen

Die häufigsten Enddarmerkrankungen

Inkontinenz:
Dieses ist eine Störung des Afterverschlusses, die dazu führt, dass die Stuhlentleerung nicht mehr exakt kontrolliert werden kann oder Darmgase ungewollt entweichen. Erste Anzeichen sind Nässen in der Afterumgebung und verschmutzte Wäsche. Nur der erfahrene Enddarmspezialist kann die sehr komplizierten Ursachen der Verschlussstörung aufklären und beheben.
Gerade hier kann die frühzeitige, fachkundige Diagnose und Behandlung Schäden verhindern, die sonst die Lebensqualität dauerhaft beeinträchtigen.

Hämorrhoiden:
Hämorrhoiden sind krankhaft vergrößerte Schwellpolster am Übergang vom Mastdarm zum Afterkanal. Sie bleiben oft lange Zeit unentdeckt, sind aber die häufigste Ursache von Afterjucken, Entzündungen, Blutungen oder Stuhlverschmutzung der Wäsche. In diesem Fall spricht man von einem Hämorrhoidalleiden. Nur selten muss operiert werden. Meist hilft eine mehrmalige Verödungsbehandlung (Sklerosierung) oder Abbindung mit kleinen Gummiringen (Ligatur).
Ihr Enddarmspezialist führt diese Behandlung schmerzlos durch.

Analexem:
Die Ursache des Analexems (juckende Hautentzündung) sind fast immer Hämorrhoiden. Entscheidend ist also die Beseitigung dieser Grunderkrankung. Eine sinnvolle Analhygiene, Sitzbäder oder Salben als zusätzliche Heilungsmaßnahmen lassen das Ekzem meist schnell abheilen. Gelegentlich müssen Pilzinfektionen Und Allergien mit speziellen Tests als Krankheitsursache ausgeschlossen werden.

Analthrombosen:
Diese (fälschlicher Weise „äußere Hämorrhoiden“ genannt) sind schmerzhafte Knoten am Afterrand, die durch Blutgerinsel in den Venen des Afterrandes entstehen. Sie können in örtlicher Betäubung entfernt werden. In leichteren Fällen helfen auch Salben und Zäpfchen.

Analfissur:
Bei einer Analfissur (Afterriss) treten während und nach der Stuhlentleerung heftige Schmerzen auf, die über Stunden anhalten können. Zu Beginn kann eine solche Fissur mit Analtampons und Salbe ausheilen.
Wird der Riss jedoch chronisch, so besteht die Gefahr einer Fistelbildung mit teilweiser Zerstörung des Schließmuskels. Eine chronische Analfissur muss deshalb operiert werden.

Abzess:
Ein Abzess ist eine eingekapselte, eitrige Entzündung. Meist beginnt sie in den Afterdrüsen (im Schließmuskel) und führt zu einer schmerzhaften Schwellung am Afterrand. Der Abzess ist umgehend zu eröffnen, damit der Eiter abfließen kann. Die akuten Schmerzen sind damit zunächst beseitigt.
Einem Analabzess liegt i. d. R. eine Analfistel zugrunde. Diese muss unbedingt gefunden werden, um eine erneute Abzedierung und damit weitere Schließmuskelschädigungen zu verhindern.

Darmkrebs:
Dieser tritt am häufigsten im unteren abschnitt des Dickdarms auf. Daher ist der Coloproktologe als Spezialist für Untersuchungen dieses Organs gleichfalls der Fachmann für die Früherkennung von Darmkrebs.
Er wird bei Verdacht auf bösartige Veränderungen alle erforderlichen diagnostischen Maßnahmen durchführen und die notwendige Therapie veranlassen.

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